Reisebericht: Städtereise Klassisches Paris – 6 Tage

30.04. – 05.05.2024, 6 Tage Städtereise Frankreich in der Metropole an der Seine: Eiffelturm – Montmartre mit Sacre–Coeur und Place du Tertre – Ile de la Cite – Cabaret Paradis Latin und Versailles zubuchbar – mit Busanreise


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Paris, so sagt man, ist die Stadt der Liebe und des Lasters, der Kunst und des Genusses. Gemeinsam besuchen wir die stimmungsvolle Metropole an der Seine und entdecken dabei die schönsten Bauwerke, Plätze und Viertel: Eiffelturm, Triumphbogen, Monmartre, Marais, aber auch die Brasseries an jeder Ecke, in denen man sich auf dem Weg ein Baguette mitnehmen kann - das alles und noch so viel mehr macht den Charme dieser Stadt aus. Eine Stadt die uns alle vollkommen verzaubert hat.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

Rundgang im Montmartre und Auffahrt auf den Eiffelturm am Abend

Montmartre gehört wahrlich zu den beliebtesten Vierteln in Paris. Wunderschöne Häuser und Gassen, kleine Cafés und Parks zieren diese beliebte Gegend. Montmartre ist genau so, wie man sich Paris abseits von Eiffelturm und Co. vorstellt: Grün, lebendig, gemütlich und charmant. Einst lebten hier Künstler wie Van Gogh und Picasso, die sich von der magischen Atmosphäre des Viertels inspirieren ließen. Das Viertel ist auf einem Hügel gelegen, auf deren Gipfel sich das strahlende Wahrzeichen des Montmartre-Viertels befindet - die weiße, römisch-katholische Basilika Sacré-Cœur. Nicht nur von außen ist sie ein wahrer Hingucker - auch der Aufstieg lohnt sich, hat man doch von oben einen wirklich traumhaften Blick über die ganze Stadt.

Die eiserne Dame am Abend

Der Eiffelturm ist wohl die berühmteste Pariser Sehenswürdigkeit und zählt zu den meistbesuchten Wahrzeichen der Welt. Benannt ist der Tour Eiffel nach seinem Erbauer, dem Ingenieur Gustave Eiffel. Dieser ließ ihn gemeinsam mit dem Architekten Stephen Sauvestre von 1887 bis 1889 anlässlich der Weltaussstellung, die 1900 in Paris stattfand, errichten. Zunächst von der Bevölkerung als unnütz und hässlich verspottet, wurde die eiserne Dame, wie der Turm auch liebevoll genannt wird, später jedoch voller Stolz und Begeisterung angenommen und vor allem in den 1920er Jahren als Symbol des Fortschritts und der Moderne gefeiert. Besonders eindrucksvoll ist die Ansicht des Eiffelturms am Abend, wenn die Beleuchtung eingeschaltet wird. Von unten aus zu sehen, wie die Lichter der Stadt angehen, ist bereits ein Schauspiel an sich, doch nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl, auf der Höhe der Eisernen Dame in ihrem Lichterkleid über der Stadt zu thronen.

Der Eiffelturm wird von über 300 Scheinwerfern angestrahlt, die entlang der Eisenträger angebracht sind, und nimmt bei Einbruch der Dunkelheit eine goldfarbene Nuance an. Die Lichtkegel setzen seine Konstruktion in Szene und bieten eine neue Art und Weise den Turm zu sehen, und dies sowohl von unten als auch von oben, von wo man dank der geschwungenen Silhouette eine atemberaubende Sicht genießt. Am Anfang jeder Stunde erwartet die Besucher eine Überraschung: ein spektakuläres Funkeln von 20 000 Glühbirnen beleuchtet den Eiffelturm 5 Minuten lang. Eine Einrichtung, die anlässlich der Jahrtausendwende konzipiert wurde und auf Anfrage der Pariser, die von der magischen Wirkung begeistert waren, beibehalten wurde. Ein besonderer Moment, den auch wir in vollen Zügen genießen können.

Spaziergang durch Marais

Le Marais ist nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der schönsten Viertel von Paris. Hier kommt man dem mittelalterlichen Paris am nächsten. Die vorrevolutionären Bauten und Straßen sind im Gegensatz zum Rest von Paris noch intakt. Ein Großteil von Paris wurde von Napoleon und Haussmann dem Erdboden gleichgemacht. Sie wollten riesige Alleen und Plätze wie den Place Concorde bauen. Diese sind heute die Pracht von Paris, aber sie wurden ursprünglich konzipiert, damit die Armee und Artillerie durch die Stadt bewegt werden konnten. Le Marais ist ein Viertel, das wie ursprünglich erhalten geblieben ist, weshalb es sich immer noch sehr gemütlich und anheimelnd gibt.

Hier findet sich auch einer der schönsten ruhigsten „Plätze“ in Paris - der Place des Vosges. Er ist umgeben von unglaublich prächtigen, großen Häusern mit faszinierenden Fassaden die Luxus ausstrahlen. Ein Kleinod inmitten dieser belebten Stadt, das uns staunen lässt.

Eine der berühmtesten Straßen hier ist die Rue des Rosiers. Das Besondere - hier finden sich neben jüdischen Fallafelgeschäften auch jüdische Delikatessen, Restaurants und ein paar Bekleidungsgeschäfte. Warum aber gibt es hier so viel jüdischen Einfluss? Das Viertel ist ursprünglich ein jüdisches Viertel gewesen. Hier lebte einst die größte jüdische Gemeinde Europas. Leider starben während des Zweiten Weltkriegs bis zu 75 % der Bevölkerung auf tragische Weise in Konzentrationslagern. Aber auch heute noch kann man Feinkostläden, Bäckereien und osteuropäisch-jüdische Restaurants besuchen. Eine kleine Welt für sich durch die wir hier schlendern.

Ausflug nach Versailles

Natürlich darf bei unserem Besuch in Paris ein Abstecher zum 20 km entfernten Schloss Versailles nicht fehlen. Das heutige Schloss wirkt riesig. Wenn man vor dem Komplex steht, erstreckt er sich soweit das Auge reicht – dies war aber nicht immer so. Die erste königliche Unterkunft war ein Jagdhaus Anfang des 17. Jahrhunderts. Nur wenige Jahre später wurde das doch sehr kleine Anwesen zu einem dreiflügligen Jagdschloss ausgebaut. Auch heute bildet dieser Teil noch das Zentrum des Schlosses. Bis zu seinem heutigen Aussehen wurde das Schloss über die Jahrhunderte hinweg aber immer weiter aus- und umgebaut. Das Zimmer des Königs blieb während all der Zeit in dem ursprünglichen Teil des Gebäudes und war - wie es sich für einen Sonnenkönig gehört - dem Sonnenaufgang, sprich nach Osten ausgerichtet. Ludwig XIV. war es dann auch, der die Erweiterung des Jagdschlosses zu einer königlichen Residenz veranlasste und damit die heute über 500 Meter lange Fassade schaffte. Es muss ein irrsinniges Treiben gewesen sein, nachdem der gesamte Hofstaat mit seinen über 5000 Leuten hier beschäftigt war. Nach Ludwig dem XIV. waren noch zwei weitere Könige Schlossherren auf Versailles (Ludwig XV. und Ludwig XVI.) bevor die Französische Revolution und die damit verbundene Einführung der Republik die Nutzung des Schlosses änderte.

Ziel aller Reisenden hier ist mit größter Wahrscheinlichkeit der sich im Schloss befindliche und sehr beeindruckende Spiegelsaal. Mit seinen 73 Meter in der Breite, rund 1000 Quadratmeter Fläche und seinen 357 großen Spiegeln war der Saal ein technisches Wunderwerk der Epoche des Hochbarock. Die Verwendung einer solch großen Anzahl von Spiegeln ist keineswegs unbedeutend. Ihre Herstellung kam zur damaligen Zeit einer technischen Meisterleistung gleich und verursachte immense Kosten: das französische Königreich demonstrierte damit sowohl seinen Wohlstand als auch die Kunstfertigkeit seiner Manufakturen. Die Mitte des Raumes füllen 24 große Kronleuchter, wodurch im Zusammenspiel mit den großen Fenstern und Spiegeln eine beeindruckende Raumwirkung entsteht, die uns sprachlos macht.

Und auch geschichtlich gesehen ist der Spiegelsaal von großer Bedeutung, ist er doch untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden, denn 1871 verkündete Bismarck hier die Gründung des Deutschen Reiches. Nur weniger als 50 Jahre später wurde dann an diesem Ort die deutsche Niederlage im 1. Weltkrieg durch die Versailler Verträge besiegelt.

Das neue Paris – La Défense

Wer einen wahren Kontrast zum klassischen, historischen Paris sucht, der ist in La Défense genau richtig. Wolkenkratzer von Star-Architekten, eindrucksvolle Open-Air-Kunst, Frankreichs größtes Shoppingcenter und die wiedereröffnete Grande Arche:
das alles ist La Défense - Europas größte Bürostadt und eine weitere beliebte Sehenswürdigkeiten von Paris, die auf unserer Reise nicht fehlen darf und die uns am Ende unserer Erkundungstour absolut beeindruckt hat.
Nur wenige Straßenkilometer genügen, damit wir in eine völlig andere Welt eintauchen: eine Stadt vom Reißbrett. Ab 1955 wurde sie drei Kilometer westlich der Pariser Stadtgrenze angelegt – und mit ihr die axe historique, die historische Achse vom Louvre zum Triumphbogen am Ende der Champs-Élysées modern verlängert. Ziel von La Défense war beim Bau, die traditionellen Pariser Banken- und Büroviertel um die großen Boulevards und den Arc de Triomphe zu entlasten. Heute säumen mehr als 30 Wolkenkratzer, viele über 200 m hoch, die zentrale Fußgängerzone mit ihren Bänken und Brunnen. 1,2 km lang und 200 m breit ist die verkehrsberuhigte Bummelmeile – und eine Schaustrecke der modernen Kunst!
La Défense ist mehr als nur ein Hochhausviertel - es ist ein Freilichtmuseum für alle und ein absolutes Muss für Architektur- und Kunstliebhaber!

Île de la Cité

Auf einer Insel fing alles an: die Île de la Cité ist das geografische und historische Herz von Paris. Hier bauten keltische Parisii erste Hütten, hier wartete Marie-Antoinette auf ihre Hinrichtung und hier verliebte sich ein Professor unsterblich in seine Studentin. Bis heute ist die Binneninsel ein magischer Ort, voller Geschichte, Charme und Lebensart.

Die Stadtinsel ist über neun Brücken vom linken sowie rechten Seineufer aus zugänglich. Die wohl bekannteste und auch älteste in Paris erhaltene Brücke ist die Pont Neuf. Obwohl dieses kleine Stück Land inmitten der Seine im Laufe der Jahrhunderte stark verändert wurde, vereint es einige der schönsten Juwelen der Hauptstadt. Das wichtigste von ihnen ist natürlich die Kathedrale Notre-Dame de Paris, die durch den Roman von Victor Hugo unsterblich wurde. Aber auch das Palais de Justice oder aber die Conciergerie, die von Philipp dem Schönen erbaut wurde und die letzte Residenz von Marie-Antoinette war, können wir bei unserem ausführlichen Spaziergang über die geschichtsträchtige Insel entdecken. Ein Besuch der Stadtinsel darf somit also auf keinen Fall fehlen.

Cabaret Latein – ein Stück Pariser Geschichte

Es weht eine Brise der Sinnlichkeit durchs Quartier Latin! Nur wenige Schritte von dem Pantheon beflügelt das Paradis Latin das linke Seine-Ufer mit seinen abendlichen Revuen, einer Mischung aus Frohsinn, Glamour und... Cancan! Das älteste Cabaret von Paris, das 1803 von Napoleon eingeweiht und 1889 von Gustave Eiffel neu erbaut worden war, feiert in diesem Jahr seinen 135. Geburtstag!

Die avantgardistische Show nimmt uns Zuschauer mit in ihre moderne und sinnliche Welt und vereint neue Technologien, Glamour und bemerkenswerte künstlerische Darbietungen. Seit einigen Jahren präsentiert das Paradis Latin seine Show "L’Oiseau Paradis", die von einem der bekanntesten französischen Choreografen, inszeniert und choreografiert wird. Im Paradis Latin tauchen wir an diesem Abend gemeinsam in eine atemberaubende Welt des Glamours, der Unterhaltung und der Sinnlichkeit ein.

Für einen perfekten Abend in Paris…

Schlusswort

Liebe Paris-Reisende,
nun heißt es leider „Au revoir“ sagen. Es war toll mit Ihnen gemeinsam die schöne Stadt Paris zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die wundervollen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denken Sie immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.
Ihre Reiseleiterin Christin

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